Prof. Dr. Jürgen Wilke: Die Massenmedien als „vierte Gewalt“ im Staat? Über Medienmacht und Medienmanipulation. 11. November 2013

Worum es geht:
Moderne Gesellschaften sind ohne technische Mittel der Kommunikation nicht denkbar. Diese Mittel werden heute üblicherweise als Medien bezeichnet. Die Bedeutung dieser Medien ist enorm gewachsen, ablesbar an der gestiegenen Mediennutzung, dem ökonomischen Potential und dem Einfluss auf die Entwicklung der Gesellschaft. Deshalb ist heute immer wieder von der „vierten Gewalt“ die Rede. Rechtlich gesehen, ist eine solche Etikettierung zwar verfehlt, sie bezeichnet jedoch als Metapher einen faktischen und von vielen so empfundenen Zustand. Geschildert werden soll die Expansion der Massenmedien, ihre Gründe und Folgen. Worin besteht ihre Macht? In welchem Verhältnis steht diese Macht zu anderen gesellschaftlichen Bereichen wie Politik, Kirche, Wirtschaft? Sind die Massenmedien Instrumente der Manipulation? Was lässt sich über die zukünftige Entwicklung sagen? Wird die Macht der herkömmlichen Medien weiter zunehmen oder wird sie eher schwinden, weil die Bürger selbst durch das Internet und die sozialen Medien aktiv werden?

Zum Referenten:
Prof. Dr. Jürgen Wilke, geb. am 19.12.1943 in Goldap/Ostpr.,
Studium der Germanistik, Publizistik und Kunstgeschichte an den Universitäten in Mainz und Münster (Westf.), Promotion 1971, journalistische Tätigkeit, Wiss. Mitarbeiter am Institut für Publizistik der Universität Mainz, Habilitation 1983, 1984-1988 Lehrstuhl Journalistik I der Katholischen Universität Eichstätt. 1985 Ruf an die Universität München (abgelehnt), seit 1988 Professor für Publizistik an der Universität Mainz (2012 pens.). Honorarprofessor der Lomonossow-Universität Moskau, Korrespondierendes Mitglied der Österreichischen Akademie der Wissenschaften (seit 2005).

Arbeitsschwerpunkte: Struktur und Geschichte der Medien, Nachrichtenwesen, Politische Kommunikation, Internationale Kommunikation.
Hauptwerke: Nachrichtenauswahl und Medienrealität in vier Jahrhunderten (1984), Grundzüge der Medien-und Kommunikationsgeschichte (2000,2. Aufl. 2008), Mediengeschichte der Bundesrepublik Deutschland (Hrsg, 1998), Kanzlerkandidaten in der Wahlkampfberichterstattung (Co-Autor, 2000), Fischer Lexikon Publizistik/Massenkommunikation (Co-Autor, 5. Aufl. 2009), Gesammelte Studien. 2 Bde. (2009, 2011), Fernsehwelten (Co-Autor, 2013).

Veranstaltungsmaterialien: Interview mit Prof. Wilke in der Landshuter Zeitung vom 1.11.2013

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